Biografisches von

Dr. Jens Runkehl



Sprache als Passion

Bereits seit früher Jugend begeistere ich mich für Sprache als ein Instrument, mit dem man mit seiner Umwelt und den Mitmenschen in Kontakt tritt, und mit diesen interagiert. Fasziniert hat mich besonders die Tatsache, dass man ein und denselben Sachverhalt mit unterschiedlichen Worten darstellen und so diesem Sachverhalt einen jeweils ganz eigenen ›sprachlichen Anstrich‹ ver­leihen kann, der dann seinerseits ganz unterschiedliche Wirkungen bei Menschen erzielt. Dieser Mechanismus zeigte mir, dass das Wort des Philosophen Ludwig Wittgenstein, »die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt«, einen ganz praktischen Wert enthielt: Je besser man eine, bzw. seine eigene Sprache beherrscht und sich mit ihr auszudrücken vermag, umso vielfältiger und befriedigender kann man sich darin bewegen. Und ganz nebenbei: Menschen damit ein Geschenk machen.

Sprache als Profession

Diese Begeisterung führte konsequenterweise zu dem Wunsch, die ›Grenzen (und Möglichkeiten) meiner Sprache‹ zu erkunden, sodass ich während des Germanistik-Studiums den Studienschwerpunkt auf Germanistische Linguistik gelegt habe und dabei das Privileg hatte, bei einem der angesehensten Hoch­schul­lehrer für Deutsche Gegen­warts­sprache in Deutschland, Professor Peter Schlobinski, Vorlesungen hören bzw. Seminare besuchen zu können.

Nach dem Studium in Konstanz und Hannover habe ich an der TU Darmstadt sowie der Exzellenz-Hochschule RWTH Aachen mit herausragenden Wis­sen­schaft­ler­innen und Wis­sen­schaft­lern als Professor kollegial zu­sam­men­ge­ar­bei­tet. So hatte ich beispielsweise in Darmstadt die phantastische Gelegenheit, mit Deutschlands führender Wissenschaftlerin im Bereich Werbesprache, Professorin Nina Janich, gemeinsam zu forschen und Texte zu veröffentlichen. Werbesprache avancierte dabei zu einer besonderen Leidenschaft: Zu erkennen, wie geschickt eingesetzte Sprache Menschen verführen, überzeugen oder auch manipulieren kann, führte dazu, dass ich zu diesem Thema meine Doktorarbeit verfasst habe.

Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt.

— Ludwig Wittgenstein —
Sprache als begeisternde Herausforderung

Die Entscheidung, professionelle Sprachdienstleistungen anzubieten hängt mit der Beobachtung zusammen, dass wir vielfach die überreichen Möglichkeiten unserer Sprache nicht annähernd ausschöpfen. Im Gegenteil: In verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens wird sichtbar, dass wir unserer Sprache zunehmend weniger Aufmerksamkeit, ja sogar weniger Achtsamkeit entgegenbringen. Obwohl durch die Technologien des Internets soviel kommuniziert wird wie nie zuvor in der Menschheits­geschichte, gerät der konkrete Gebrauch dieses groß- und einzigartigen Instruments der Sprache immer häufiger auf ›die schiefe Bahn‹.

Um dem etwas entgegenzusetzen, sollen die Sprachdienstleistungen die kreativen, kompetenten, aber vor allem: zutiefst zufriedenstellenden Seiten von Sprache zeigen, wenn man sich gelingend um sie bemüht, wie um eine Braut oder einen Bräutigam, die bzw. den man umwerben möchte. Und bei der oder dem man – gerade wegen der sprachlichen Nuancen oder der Vielfalt der Worte, derer man sich bedienen kann – erfolgreich ist.